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ARCH+ 238. Architekturethnografie | ARCH+ magazine

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ARCH+ 238. ARCHITEKTUR ETHNOGRAFIE

Uitgever:ARCH+

  • Paperback
  • Duits
  • 11 mrt. 2020

ARCH+ meint: mehr als Architektur. Doch was ist dieses Mehr? Ist es ein Zusatz, der der Architektur nur beigegeben ist, oder weist es auf ein innewohnendes Potential oder gar Leerstellen hin? Diese ungeklärte Frage ist es, welche die Architektur erst herausfordert, Komplexität ermöglicht und Widerspruch provoziert. Sie erhebt die Architektur über ein reines Formproblem hinaus zu einer Gesellschaftskunst. In dieser Ausgabe geht es bei diesem Mehr um das Leben, das die Architektur konstituiert. Allerdings ist Leben keineswegs essentialistisch zu fassen, es gibt kein Zurück zu einer vermeintlichen Ganzheitlichkeit oder Ursprünglichkeit oder Authentizität, die als Ausgangspunkt der Architektur gesetzt werden kann. Leben ist hier in all seinen Widersprüchen, in seiner Nichtplanbarkeit und seinen Konflikten, kurz in seinen Bezügen zur Gesellschaft gemeint. Architektur soll also gerade nicht ein Refugium vor den Zumutungen der Welt sein, sondern im Gegenteil einen Ort bereitstellen, der Zusammen-Leben ermöglicht. Dieser Anspruch macht sie politisch.

Wie kommt jedoch das Leben in die Architektur? Diese Frage treibt Architekt*innen seit jeher um, insbesondere seitdem die Einheit von Ort und Leben durch die Moderne und Globalisierung zerbrochen ist. Diese Entfremdungserfahrung ist konstitutiv für das heutige Lebensgefühl. Doch eine Rückkehr zu einem ursprünglichen In-der-Welt-Sein ist nicht möglich. Auch nicht über den Umweg der Phänomenologie. Was bedeutet es also, wenn sich Architekt*innen in den letzten 20 Jahren, nach den Ernüchterungen der utopischen Ansätze, wieder verstärkt der Lebenswelt in ethnografisch deskriptiver Weise zuwenden? Ist dies nicht ein Ansatz, der durch seine kolonialen Verstrickungen längst ad acta gelegt wurde?

ARCH+ meint: mehr als Architektur. Doch was ist dieses Mehr? Ist es ein Zusatz, der der Architektur nur beigegeben ist, oder weist es auf ein innewohnendes Potential oder gar Leerstellen hin? Diese ungeklärte Frage ist es, welche die Architektur erst herausfordert, Komplexität ermöglicht und Widerspruch provoziert. Sie erhebt die Architektur über ein reines Formproblem hinaus zu einer Gesellschaftskunst. In dieser Ausgabe geht es bei diesem Mehr um das Leben, das die Architektur konstituiert. Allerdings ist Leben keineswegs essentialistisch zu fassen, es gibt kein Zurück zu einer vermeintlichen Ganzheitlichkeit oder Ursprünglichkeit oder Authentizität, die als Ausgangspunkt der Architektur gesetzt werden kann. Leben ist hier in all seinen Widersprüchen, in seiner Nichtplanbarkeit und seinen Konflikten, kurz in seinen Bezügen zur Gesellschaft gemeint. Architektur soll also gerade nicht ein Refugium vor den Zumutungen der Welt sein, sondern im Gegenteil einen Ort bereitstellen, der Zusammen-Leben ermöglicht. Dieser Anspruch macht sie politisch.

Wie kommt jedoch das Leben in die Architektur? Diese Frage treibt Architekt*innen seit jeher um, insbesondere seitdem die Einheit von Ort und Leben durch die Moderne und Globalisierung zerbrochen ist. Diese Entfremdungserfahrung ist konstitutiv für das heutige Lebensgefühl. Doch eine Rückkehr zu einem ursprünglichen In-der-Welt-Sein ist nicht möglich. Auch nicht über den Umweg der Phänomenologie. Was bedeutet es also, wenn sich Architekt*innen in den letzten 20 Jahren, nach den Ernüchterungen der utopischen Ansätze, wieder verstärkt der Lebenswelt in ethnografisch deskriptiver Weise zuwenden? Ist dies nicht ein Ansatz, der durch seine kolonialen Verstrickungen längst ad acta gelegt wurde?

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